Mit 63% sind die Privathaushalte in Österreich für fast zwei Drittel der Lebensmittelverschwendung verantwortlich. Vor allem bei Familienfeiern wie Geburtstagen oder auch an den Weihnachtsfeiertagen werden besonders viele unnötige Lebensmittel entsorgt. Das muss aber nicht sein. Mit ein paar einfachen Tipps können an solchen (und auch allen anderen Tagen) viele Lebensmittel vor dem Abfall gerettet werden und dazu noch bares Geld gespart werden.
Lagertipp:
Geöffnete Produkte sollten immer rasch verbraucht werden, wenn dies nicht möglich ist, ist eine Umfüllung in einen geschlossenen Behälter ratsam. Auch eine regelmäßige Reinigung des Kühlschrankes und anderer Schränke ist wichtig, so können Schädlinge im Vorfeld vermieden werden.
Kühlschranktipp:
Im Kühlschrank befinden sich unterschiedliche Kältezonen. Diese helfen, dabei die eingelagerten Lebensmittel individuell frisch zu halten. Die Temperatur steigt mit der Höhe, daher sollte auf die folgende Lagerung je Fach geachtet werden:
Ganz unten befindet sich die Gemüselade. Wie der Name schon sagt, sollte dort Gemüse und auch Obst gelagert werden.
Eine Etage höher befindet sich die kälteste Zone des Kühlschranks. Hier sollte man rohes Fleisch, Fisch, Wurst und andere schnell verderbliche Lebensmittel lagern.
Das mittlere Fach ist für Milchprodukte und Käse vorgesehen.
Im obersten Fach sollten Marmeladen, bereits gekochte Speisen, Ketchup und andere Saucen gelagert werden.
Die wärmste Zone im Kühlschrank ist tatsächlich die Türe, hier sollte man Getränke, Eier, Butter und Marmeladen lagern.
Tiefkühltipp:
Eine gute Möglichkeit, Lebensmittel, aber auch Obst und Gemüse frisch zu halten, ist eine Lagerung im Tiefkühlschrank. Wenn Produkte schon tiefgekühlt gekauft werden, bitte darauf achten das die Kühlkette nach Möglichkeit nicht unterbrochen wird.
Obst- und Gemüsetipp:
Für Obst gilt grundsätzlich: heimisches Obst mag es eher kühl, während Exoten wie Ananas oder Mangos ungekühlt gelagert länger halten. Gemüse, mit der Ausnahme von Tomaten, Melanzani, Kürbis und Kartoffeln halten kühl gelagert besser.
Richtig vorausplanen:
Vor jedem Einkauf ist es wichtig, dass die eigenen Vorräte kontrolliert werden. Damit wird nicht nur vermieden, dass Produkte doppelt gekauft werden, sondern man kann die Lebensmittel, welche in nächster Zeit ablaufen, für die nächsten Mahlzeiten einplanen.
Bewusst einkaufen:
Wenn möglich, sollte man auf saisonale, regionale und umweltschonend erzeugte Produkte zurückgreifen. Groß- und Vorteilspackungen verleiten zwar zum Kauf, machen aber nur Sinn, wenn man weiß, dass die Produkte auch tatsächlich aufgebraucht werden.
Richtig lagern:
Gekühlte Produkte müssen möglichst rasch wieder gekühlt werden. Bei tiefgekühlten Produkten sollte die Kühlkette niemals unterbrochen werden. Die richtige Lagerung hat einen wesentlichen Einfluss auf die Haltbarkeit und bewahrt Lebensmittel vor dem Abfall.
Den eigenen Sinnen vertrauen:
Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nicht mit einem „Wegwerfdatum“ gleichzusetzen. Sieht das Produkt noch gut aus, riecht es so, wie es riechen soll und schmeckt es gut, so kann es ohne weiteres noch verzehrt werden. Ist die Verpackung einmal geöffnet, wird das Mindesthaltbarkeitsdatum ohnehin ungültig: Sauerstoff, Feuchtigkeit und Mikroorganismen können hineingelangen und das Lebensmittel verderben. Bei besonders sensiblen Waren wie rohem Fleisch und Fisch ist das aufgedruckte Verbrauchsdatum aber auf jeden Fall immer einzuhalten, da sonst die Gefahr einer Lebensmittelvergiftung droht.
Reste verwerten:
Auch wenn die Planung noch so ausgeklügelt ist, kann man nicht verhindern, dass hin und wieder etwas übrigbleibt. Mit etwas Kreativität können Speisereste aber auch später noch zu großartigen Gerichten verwertet werden. Großartige Rezepte hierfür findet man unter www.isnuguat.at
Richtiges Recycling:
Pflanzliche Reste, wie etwa Schalen, sind nicht immer vermeidbar. Sie gehören in die Biotonne und nicht in den Restmüll, um nach der Kompostierung als Dünger wieder dem Ressourcen-Kreislauf zugeführt werden zu können. Lebensmittelverpackungen wie Glas-, Karton-, Kunststoff- und Metallbehälter können recycelt werden. Sie sollten deshalb immer getrennt gesammelt und im richtigen Container entsorgt werden.