Unter diesem Slogan wird in Zukunft die Sammlung der Verpackungen in ganz Österreich vereinheitlicht.
Warum ist das so?
Seit 2023 werden in ganz Österreich alle Verpackungen aus Kunststoff in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack gesammelt. Spätestens 2025 wird dann österreichweit die Mix-Sammlung eingeführt – somit können Kunststoff- und Metallverpackungen gemeinsam entsorgt werden. Da in Steyr die Mix-Sammlung seit 2018 schon gang und gäbe ist, sind die Steyrer BürgerInnen von der Umstellung nicht betroffen.
WARUM JETZT?
Sortiertechnologien wurden verbessert, Sortieranlagen modernisiert und auch die Verpackungen selbst haben sich weiterentwickelt und können jetzt besser sortiert und recycelt werden.
Weitere Infos erhalten Sie unter www.oesterreich-sammelt.at
FAQ’s zur Verpackungssammlung
Aus den alten Verpackungen werden neue Verpackungen oder andere Produkte wie z.B. Fleece-Pullover oder auch Rohre, Kanister oder Baufolien hergestellt. Plastikverpackungen gehen also nicht „verloren“, sondern treten recycelt einen neuen Verpackungskreislauf an. Das ist ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz, weil so Ressourcen geschont und weniger neue Kunststoffe hergestellt werden müssen. Außerdem: Kunststoffe werden aus Erdöl gewonnen und wer recycelt, spart auch Erdöl!
Hersteller von Verpackungen achten bereits jetzt vermehrt auf „Öko-Design“, das heißt, die Verpackungen sind inzwischen einfacher zu recyceln. Die Sortieranlagen wurden weiterentwickelt und können nun besser aussortieren. Dadurch können jetzt wesentlich mehr Verpackungen recycelt werden. Grundvoraussetzung dafür ist jedoch, dass die Verpackungen getrennt gesammelt werden – also im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne. Das Sammeln von Kunststoffverpackungen erhält auch innerhalb der EU einen neuen Stellenwert: Ab 2025 sollen in der ganzen EU möglichst viele Verpackungen aus Kunststoff gesammelt und recycelt und damit die Kreislaufwirtschaft gefördert werden.
Kunststoffverpackungen wurden bis jetzt in Österreich je nach Gemeinde oder Region unterschiedlich gesammelt. Was in den Gelben Sack oder Gelbe Tonne gehört, wird ab 2023 österreichweit vereinheitlicht. Diese Umstellung braucht Vorbereitungszeit.
Produkte aus Kunststoff, wie zum Beispiel Kinderspielzeug, sind keine Verpackungen. In der Gelben Tonne werden nur Verpackungen, wie z.B. Folien, Joghurtbecher und Plastikflaschen, gesammelt. Expertenantwort: Bei Kinderspielzeug oder anderen Produkten werden andere Kunststoffarten teilweise mit anderen Eigenschaften wie z.B. Flammhemmern eingesetzt. Die Sortier- und Recyclinganlagen für Verpackungen sind dafür nicht geeignet.
Grundsätzlich werden nur leere Verpackungen gesammelt. Aber für das Recycling müssen die Verpackungen nicht extra ausgewaschen werden, da sie beim Recycling von kleinen Verschmutzungen befreit werden. Für das Sammeln zu Hause ist es angenehmer und auch hygienischer, wenn Verpackungen ausgewaschen werden – aber das kann jede/jeder selbst entscheiden
Ja! Wenn der Metalldeckel am Becher bleibt, kann er in der Sortieranlage nicht vom Becher getrennt werden. Als Faustregel gilt: Materialien, die sich leicht trennen lassen, sollten voneinander gelöst werden. Wenn ein Produkt mit mehreren unterschiedlichen Materialien verpackt ist, sollten diese Verpackungen auch getrennt gesammelt werden: Das gilt z.B. auch für eine Plastikfolie auf einer Plastikverpackung oder die Papiermanschette am Joghurtbecher Das Papier kann dann in der Altpapiertonne entsorgt werden. Der Becher ohne das Papier kommt in die Gelbe Tonne. Der Plastikverschluss auf einer Plastikflasche muss nicht abgenommen werden. Am besten drücken Sie bei einer leeren Flasche die Luft heraus und schrauben den Deckel wieder an. Eine „flache“ Flasche spart Platz beim Sammeln – sowohl bei Ihnen zu Hause als auch in den Sammeltonnen!
Wird Altglas in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack geworfen, kann es nicht recycelt werden. Die Sortieranlagen für Kunststoff- und Metallverpackungen können Altglas nicht verarbeiten. Altglas stört den Sortierprozess sogar erheblich und kann Schäden in den Sortieranlagen verursachen. Altglas soll also wie gewohnt in die Tonnen für Altglas geworfen werden: Ungefärbtes Glas zu Weißglas, gefärbtes Glas zu Buntglas. Nur dann kann das gesammelte Altglas auch zu 100% recycelt werden.
Ja. Wir verwenden mehr und mehr Verpackungsmaterial, das in der Herstellung viele Ressourcen benötigt. Wenn wir aus verwendeten Verpackungen durch Recycling neue Verpackungen oder andere Produkte herstellen können, dann schützen wir damit die Umwelt. Mülltrennung ist deswegen ein immens wichtiger Beitrag für den Umweltschutz.
Die Verpackungen werden zu Sortieranlagen transportiert und nach Materialien getrennt. Denn Getränkekartons (wie z.B. Milchpackerl), Getränkeflaschen, Folien, Joghurtbecher, Getränkedosen und Konservendosen bestehen aus unterschiedlichen Kunststoffen oder Metallen. Die Sortieranlage erkennt die unterschiedlichen Materialarten und kann sie auf Grund von technischen Neuerungen nun besser voneinander trennen. Das Ergebnis ist, dass mehr Verpackungsabfall wieder recycelt werden kann.
Aus aussortierten Plastik-Getränkeflaschen werden wieder Plastikflaschen oder Lebensmittelverpackungen. Aus anderen Kunststoffverpackungen werden Fässer, Blumentöpfe, Kunststoffsäcke, Tragetaschen, Trinkwasserrohre oder Kleidungsstücke hergestellt.
Der in Österreich gesammelte Kunststoff wird auch möglichst in Österreich verarbeitet. Gelegentlich werden Sortier- und Recyclinganlagen im EU-Raum mit der Verarbeitung beauftragt, wenn diese gerade benötigte Kapazitäten frei haben oder auch die Transportwege vergleichsweise kürzer sind. Diese Anlagen entsprechen ebenfalls dem Stand der Technik der österreichischen Sortier- und Recyclinganlagen.
Alles, was getrennt in Tonnen und Säcken gesammelt wird, wird auch getrennt verarbeitet. Papier, Karton, Pappe, Glas, Metall (inklusive Aluminium!), Kunststoff sowie Getränkekarton sind „Wertstoffe“ – sie können recycelt werden und aus ihnen werden dann wieder neue Verpackungen und andere Produkte hergestellt. Allerdings nur, wenn diese Verpackungen getrennt gesammelt werden. Deswegen ist es wichtig, dass diese Materialien NICHT im Restmüll landen. Im Restmüll werden diese recycelbaren Materialien lediglich verbrannt bzw. thermisch verwertet.
Ja, damit eine Müllverbrennungsanlage gut funktioniert, braucht sie einen bestimmten „Heizwert“. Für das Erreichen dieses Heizwerts reicht der vorhandene Restmüll völlig aus – Kunststoffverpackungen waren für die Verbrennung nie notwendig. Somit werden Müllverbrennungsanlagen auch künftig genug Strom und Fernwärme produzieren.
Auch für Hersteller von Verpackungen gelten ab 2023 neue Regeln. Sie müssen zukünftig mehr darauf achten, dass die Verpackungen, die sie herstellen, auch recyclingfähig sind. Zusätzlich sind die Unternehmen ab 2023 verpflichtet, ihren Müll sogar noch genauer zu trennen als wir Konsument:innen.