Historisches

Das Jahr 1574, als am Zusammenfluss von Enns und Steyr ein Wasserturm errichtet und von dort, das der Steyr entnommene Wasser zur Burg hochgepumpt und gleichzeitig in den Stadtkern zu Brunnen geleitet wurde, gilt als das Geburtsjahr der Steyrer Wasserversorgung. Viele Jahre wurde so der Bedarf an Wasser für die Stadt gedeckt. Erst mit Anbruch des Industriezeitalters ist man darauf umgestiegen, vermehrt Brunnenlagen als Wasserspender heranzuziehen. Mit dem Aufbau der örtlichen Industrie, der damit verbundenen Ausbreitung des Siedlungsraumes und dem so einhergehenden, ständig steigenden Wasserbedarfs wurde die Sicherstellung einer adäquaten Versorgung mit trinkbarem, nicht die Gesundheit der Bevölkerung gefährdendem Wasser zu einem vordringlichen Vorhaben für die Stadt. Aber erst in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts konnte ein generelles Projekt für eine zentrale Wasserversorgung in Angriff genommen werden.

Nachdem das Baugeschehen während der Kriegswirren des 2. Weltkrieges unterbrochen wurde, erfolgte in den anschließenden Jahrzehnten der begonnene Ausbau der Wasserversorgung durch Brunnen im Wasserschutzgebiet Dietach, mehreren Hochbehältern und anderen, der Versorgung der Bevölkerung dienlichen Anlagen.

Mit der Gründung des Wasserverbandes „Region Steyr“ im Jahr 1978 wurden weitere Bauvorhaben für die Erweiterung der Versorgunganlage eingeleitet, wie zum Beispiel die Errichtung eines weiteren Förderbrunnens in der Ortschaft Tinsting in der Marktgemeinde Garsten sowie der Neubau und die umfassende Sanierung von Speicherbehältern und anderen Anlagen. Jedes Jahr werden erhebliche Mittel in die Sanierung bestehender Leitungen und in die aufschließungsbedingte Erweiterung des Versorgungsnetzes investiert und für die Reinhaltung des Grundwassers gesorgt.